Wie man's macht, es ist verkehrt

Gibt man den Kurzen zu wenig Aufmerksamkeit, setzt sie gar vor die Glotze, verwahrlosen sie. Schenkt man ihnen aber zu viel Aufmerksamkeit, spielt täglich Memory, bastelt, backt oder liest vor, so hat man innerhalb weniger Jahre eine eigene kleine Prinzessin auf der Erbse.
Ganz ehrlich? Ich glaube, ich hätte die Große mal öfter vor dem Fernseher sitzen lassen sollen. Im Ernst! Ich meine, ich liebe meine Kinder sehr und es gibt nichts schlimmeres als Idiotenlaternen jeglicher Art für mich, sei es nun Tv oder Kindercomputer.
Aber gestern habe ich wirklich mal wieder eine saftige Rechnung für meine Bemühungen bekommen. Sonntag = Spieletag. Also ab 8:14, das Baby war natürlich schon um 7 wach und ist leider auch unpässlich, gab es Memory, Bücher und Puzzles, Frühstück und Sendung mit der Maus, danach wieder von vorn. Insgesamt sechs Stunden.
Und was sagt die undankbare kleine Ratte zu mir, als ich mich und das Baby nach einer schlimmen Kotzatacke baden muss? Mir is langweilig.
Nachdem ich erst einmal kurzzeitig sprachlos war, die Babykotze tropfte an mir herunter, Birnenstückchen klebten in meinem Ausschnitt, bin ich an die Decke gegangen und habe ihr gesagt, wenn ich das dämliche L-Wort noch einmal von ihr höre, werde ich nicht mehr mit ihr spielen.
Und das ziehe ich durch.

Jetzt muss ich mich aber erst einmal hinlegen, das Baby hat die Nacht durchgewürgt und gewühlt und ich habe die tobende Große gerade ohne Jacke und Schuhe im Kindergarten abgeliefert, weil sie sich nicht, bzw nur unter absurden Voraussetzungen, anziehen lassen wollte.

Keine Sorge, der Sonntag war da noch nicht vorbei, ich werde berichten

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