ABC für werdende Eltern... C-E

C
Chaos: Ja. Immer und überall. Nicht zu verhindern, egal, wie oft man aufräumt

Chemische Zusätze: Siehe Bio, plötzlich sind die Sorgen da und man kauft alles von Bio-Cotton bis Bio-Zwiebel und Bio-Spielzeug. Geht nicht anders, die kauen ja auf allem rum und man muss ja konsequent sein

D
Dinge alleine tun: Das war die längste Zeit deines Lebens so. Von jetzt an sitzt jemand heulend vor dir auf dem Boden, wenn du auf dem Klo bist, reißt den Duschvorhang auf und klettert dir noch in die Badewanne hinterher. In Ruhe Kochen, Wäsche machen oder den Gartenzaun streichen, das war einmal. Heute macht jemand Frikassee aus einem Apfel am Boden und brüllt, während du auf einem Bein hüpfend Gemüse schnibbelst und die Fenster putzt. Wenn ich drei Minuten lang alleine duschen möchte, stelle ich alle Flaschen, Dosen und Tiegel plus eine Kiste Spielzeug in meinem Badschrank bereit und das Baby räumt sie aus. Hinterher muss ich dann zwar etwa 20 Minuten aufräumen, aber eine Dusche mit geschlossener Duschtür ist einfach hin und wieder den Aufwand wert. Meine Beine habe ich mir aber seit etwa 4 Monaten nicht mehr rasiert, dafür reicht die Zeit nicht.

E
Erste Hilfe: Wichtig, sinnvoll, öffnet die Augen und nimmt die Angst

Entspannung: Jede Sekunde nutzen. Du hast fünf Minuten Zeit? Vielleicht sogar 15? Wäschekorb beiseite, Balkon und ein Eis! JETZT! In kurzen Momenten lässt sich auftanken, denn ansonsten bleibt irgendwann nur noch der Zusammenbruch

Equipment/ Erstausstattung: Hier wird viel erzählt, das wenigste ist wahr. Wichtig sind nach meiner Erfahrung die folgenden Dinge:
Kleider: Bequeme Bodies, die nicht über den Kopf gezogen werden müssen, sogenannte Wickelbodies mit Knöpfen an der Seite, eine geniale Erfindung. Strumpfhosen mit weichem Bund, Socken sind Quatsch, die schnüren eh nur ein und gehen verloren. Schlafanzüge zum seitlich aufknöpfen und Jogginghosen mit weichem Bund. Schönheitswettbewerbe gilt es nicht zu gewinnen, die Mäuse müssen zuallererst einmal mit sich und der Welt klarkommen, mit plötzlicher Darmtätigkeit, Helligkeit und Kälte, da muss es bequem sein. Von jedem etwa 5 kaufen, das reicht dicke. Eventuell ein paar mehr Bodies, aus Babys läuft an beiden Enden erstaunlich viel aus! Spuckwindeln (mindestens 10, je nach Spuckigkeit auch 30 – kein Witz, bei meiner Großen habe ich alle kleinen Handtücher plus Küchentücher mitbenutzt, die hat gefühlt 200 ml getrunken und 800 gespuckt nach jedem Stillen)
Möbel: Bettchen (eigentlich nichtmal das braucht man, sieht nur süß aus, schlafen tun sie meist eh woanders), Schrank und Kommode, gemütliches Lämpchen, Wärmelampe, Wickeltisch mit bequemer Auflage.
Sonstiges: Wickeltuch oder Manduca (beste Anschaffung des Jahrzehnts! Ich trage bis heute die Große darin herum, wenn sie in der Stadt nicht mehr laufen kann!), Babyphone, Mobile für über den Wickeltisch (fasziniert manchmal so sehr, dass man ratz-fatz mit dem Wickeln fertig ist, weil sie so still halten und gucken).

Spielsachen: Werden ab ca 14 Monaten wirklich interessant, vorher tut es ein Kochlöffel, ein buntes Tuch und eine zugeklebte Kiste Nägel

Sicherheit: es wird viel verkauft für Steckdosen, Schubladen, Toiletten und den Herd. Was in meinen Augen Sinn gemacht hat, war das Treppengitter, damit nicht einer durch Zufall im Vorbeirennen runterfällt. Ansonsten... eigentlich nur Geldmacherei. Die Große hat mal einen Schraubendreher in die Steckdose gesteckt, da hat's ihr ziemlich einen gebutzt, aber auch sowas kann vorkommen. Ich glaube, man kann nicht jede Kante sichern, da wird man bekloppt. Sie fallen ohnehin an so vielen Stellen herunter, klatschen dagegen oder verletzen sich anderweitig. Aber sie sind auch erstaunlich robust und lernfähig. Habt Vertrauen in euer Kleinvolk! Und denkt immer daran: Auch Bügelperlen kommen aus den meisten Öffnungen wieder heraus




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