ABC für werdende Eltern ... T bis V

T
Tiefpunkte: Gerade am Anfang mit leichter Wochenbett-Depression manchmal gleich mehrmals am Tag zu erreichen. Es klappt eigentlich nichts so, wie man es sich vorstellt oder wie man es bei anderen gesehen hat. Hormone, Schlafentzug und irgendwie kein erkennbarer Rhythmus in Sicht. Aber das wird. Man wurschtelt sich so rein und entwickelt ganz neue Fähigkeiten. Jede Hilfe annehmen, die sich bietet, jede Pause und jedes Schokolädchen. Ganz wichtig. Und viel Tee trinken.

Tipps: Kommen zahlreich und ungefragt (siehe auch Reinquatschen und Verwandtschaft). Meine wichtigsten Tipps für euch: Lasst euch nicht kleinkriegen, glaubt niemandem ein Wort, kuschelt viel, bleibt erstmal viel daheim und gewöhnt euch aneinander. Jeder Ausflug ist mit Aufwand verbunden, gerade am Anfang. Tomatensoße aus dem Glas schmeckt auch. Ein kleines Lager an Obst ist immer gut, Nüsse helfen den Nerven und es ist nicht schlimm, wenn man auch mal drei Tage am Stück im Schlafanzug ist

U
Urlaub: Anders. Schwierig. Ohne Ausschlafen, ohne schön essen gehen und mit unfassbar viel Gepäck am Strand. Auch wenn man sechs in der Frühe wach ist und spätestens um acht Uhr abends neben den Kindern einschläft, irgendwie ist es trotzdem schön. Städtereisen, Nachtleben und schöne Restaurants, vielleicht kommt das ja irgendwann trotzdem wieder.

Unsicherheit: In vielen Punkten bereits angesprochen, lasst euch nicht reinreden, macht euer Ding, wenn es sich gut anfühlt, dann ist es richtig.

V
Vorsorge und Impfungen: Wichtig, nötig und (wissenschaftlich erwiesen) nicht schädlich. Manchmal sind sie hinterher ein bisschen müde oder fiebern auf, aber die Folgen der meisten Kinderkrankheiten sind um ein vielfaches schlimmer als Fieber und Unleidigkeit für ein paar Tage

Verwandtschaft: Ja, was sag ich dazu noch. Eigentlich sollte man sie sich vom Leibe halten, denn sie machen nervös. Jeder guckt, jeder weiß es besser, beobachtet und kommentiert… ich war sehr froh um sehr viel Abstand zu Großeltern, Tanten und Co. Das bleibt auch so, wenn die Kinder älter werden. Man macht sich gegenseitig nervös und schimpft auch mal in vorauseilendem Gehorsam mit den Minis, weil man befürchtet, sie könnten jemand anderem auf den Sack gehen. Das tut einem hinterher nur leid und man hat Magenschmerzen.

Vollgekotzt und Vollgebröselt: Seid ihr von nun an für die nächsten 6 Jahre. Herzlichen Glückwunsch! Lustigerweise gewöhnt man sich auch daran. Ich habe eigentlich immer eine Rotzspur auf dem T-Shirt, Krümel im Bauchnabel, die nicht von mir sind und Essensreste in den Haaren. Zu Chiaras besten Spuck-Zeiten, hatte ich das Gefühl, den Geruch gar nicht mehr aus der Nase zu bekommen. Die Milch-Spuckerei geht nahtlos in Zeiten über, in denen sie euch mit Banane und weichgeschlabberten Brotstücken vollschmieren. Da muss man durch. Nur nicht verrückt machen lassen und nicht zu viel Wäsche waschen, das schadet der Umwelt und dem Gemüt.

Kommentare

Beliebte Posts