Baby-Halloween
Als Mutter fiebert man mit und man fiebert Dingen entgegen.
Die Kleinen ahnen selten etwas von ihrem Glück, doch Mutti steht bereits in den
Startlöchern, um die großen Jahres-Events zu planen. Weihnachtsdeko,
Geburtstagskuchen, Blätter im Herbst, Kirschenpflücken im Sommer und
Schlittenfahren im Winter, hach, alles schön romantisch und immer ein bisschen
verklärt von der eigenen Kindheit. Wir haben damals Halloween nicht wirklich
gefeiert, das gab es einfach nicht,
DAMALS. Später in der Jugendzeit, ja. Da erinnere ich mich an Eier und
Ketchup, Trunkenheit und Klopapier und an einige Dinge, auf die wir heute nicht
mehr stolz sind und für die wir unseren eigenen Blagen die Ohren langziehen
würden. Kürbis, Verkleidung und Gruseldeko, das kannte ich dagegen nur aus dem
Fernsehen, doch irgendwie hat es was.
Derzeit ist das Kind aber nun mal noch sehr klein und wird
wahrscheinlich eher Angst als Freude empfinden, wenn ich die Wohnung mit Werwölfen
und Kunstblut dekoriere, darum habe ich mir mal ein paar Gedanken zu einer
light-Version gemacht, die irgendwie in den knapp bemessenen Familien-Zeitplan
passt. Aufstehen und ein schwarzes Kleidchen anziehen, vielleicht einen
niedlichen Hexenhut aufsetzen – Notiz am Rande: niedlichen Hexenhut kaufen.
Frühstück unter der Lichterkette mit kleinen Kürbislampen: Es gibt
Vampierzahntoastecken mit Blutspritzern aus Lebensmittelfarbe. Mittags ein
Ameisen-Kartoffensüppchen mit Rote Beete-Ecken und Finger-Würstchen (buahaha)
und abends bei Kerzenschein blutiges Käsebrot mit Ketchup und Horror-Rührei
(dafür lasse ich mir noch was einfallen). Die Kürbis-Laterne bastelt
wahrscheinlich wieder die Tagesmutter mit den Kindern – an dieser Stelle: Danke
Gaby, für alles! Und ich muss dann wohl nur noch versuchen, mich
zusammenzureißen und nicht in meine alte Rolle als lärmender nächtlicher
Eier-Werfer zurückzufallen. Buahaha!
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